Jugendliche planen ihre Zukunft am Indesee

„Der Austausch mit den Jugendlichen ist uns besonders wichtig, da diese Generation viele der zukünftigen Veränderungen in der Region hautnah miterleben wird“, sagt Svenja Zeimetz, Beteiligungsmanagerin der indeland GmbH. Zusammen mit der Gemeinde Inden, der Gemeinschaftshauptschule, RWE Power und dem Planungsbüro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten hatte sie einen kurzweiligen Workshop konzipiert, bei dem die rund 25 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 8 bis 10 ihre Anregungen auf spielerische Weise in die laufende Rahmenplanung für den Indesee einbringen konnten.

Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie sich die Böschungen an den Tagebaurändern schon während der Füllphase des Sees nutzen lassen. Das Gelände unterhalb des Indemanns, das regionale Strandbad zwischen Lucherberg und Merken sowie der „Lamersdorfer Kanal“ standen dabei besonders im Fokus. Hier zeigte sich, dass die Jugendlichen, die aus verschiedenen Orten des indelands nach Inden zur Schule kommen, teilweise einen ganz anderen Blick auf die Landschaft haben als ältere Bürgerinnen und Bürger. Andererseits gab es aber auch viele Parallelen, wie etwa der Wunsch nach viel Grün, attraktiven Freizeitflächen und einer guten Infrastruktur.

„Wir wünschen uns beleuchtete Wege, um auch im Dunkeln gut mit dem Scooter oder Fahrrad an den See zu kommen“, sagten Gioacchino Condello und Malte Littberger, die ihre Anregungen mit einem Filzstift auf den großen Papierplan schrieben. Sie nutzten die Gelegenheit, die Chef-Planerin der Gemeinde Inden auf die Stellen hinzuweisen, die ihrer Ansicht nach in der Zukunft ausgebaut werden sollten.

Am Nachbartisch drehte sich die Diskussion unterdessen um die Frage, wie sich die Flächen am künftigen „Lamersdorfer Kanal“ während der langen Füllphase nutzen lassen. „Hier sollte es später auch ruhigere Bereiche mit vielen Bäumen und Blumen geben“, sagten Siraj Alkhateb und Shukri Othman auch Langerwehe und Luchem.

Samantha Laut aus Lucherberg und ihre Freundinnen Sahra Rhein, Anto Atanasova, Angelina Böhr und Nermina Kurtsi finden die Idee eines Pferdehofs und einer Reitanlage in der Zwischenlandschaft reizvoll.

Besonders faszinierend ist für die Jugendlichen aber die Aussicht auf das große Strandbad und die Lucherberger Lagune. „Wir werden zu den Ersten gehören, die hier ins Wasser springen. Uns ist wichtig, dass es auch einen Skaterpark und Orte gibt, an denen sich jüngere Leute treffen können“, freuen sich Leo Koppermann aus Oberzier und Santino Ponath aus Langerwehe.

Alle Vorschläge der Jugendlichen wurden vom indeland-Team dokumentiert und fließen nun – wie die Anregungen aus den Workshops für Erwachsene – in den weiteren Planungsprozess ein. Dabei müssen die Verantwortlichen zwischen unterschiedlichen Interessen abwägen und auch die rechtlichen Rahmenbedingungen beachten. „Nicht jede gute Idee wird sich letztlich umsetzen lassen“, sagt Svenja Zeimetz. „Was aber sinnvoll und machbar ist, das wollen wir auch in den Plänen verankern.