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07.12.2023

Vom Durchgangs- zum Aufenthaltsraum: neue Perspektiven für die Orte zwischen den Tagebauen

Mittendrin statt dazwischen – auf diese Formel lässt sich die Entwicklung des Gebiets zwischen den Tagebauen Inden und Hambach bringen. Eine von der indeland GmbH in Auftrag gegebene Studie präsentiert jetzt erstmals die Potenziale und Chancen, die sich aus der See-Entstehung für die „Zwischenräume“ im Rheinischen Revier ergeben.
Skizze aus der Studie „Raum zwischen den Seen“, die indeland GmbH gemeinsam mit der Neuland Hambach GmbH und den Kommunen erarbeitet hat

Die Tagebaue im Rheinischen Revier werden ab 2030 zu riesigen Seen. Damit wandelt sich auch die Perspektive der Orte und Wege zwischen den Gruben: Sie werden künftig vom „Durchgangsraum“ zum „Aufenthaltsraum“ und die Seen miteinander verbinden. Im Rahmen der Studie „Raum zwischen den Seen“ hat die indeland GmbH jetzt erstmals die Perspektiven dieser Entwicklung aufgezeigt. In Zusammenarbeit mit den Kommunen und der Neuland Hambach GmbH ist ein erstes gemeinsames Zukunftsbild entstanden. Verfasst hat die Studie das Büro für Stadtplanung und strategische Projektentwicklung, Köln, unter der Leitung von Dr. Wolfgang Wackerl.

Für die Untersuchung haben die Fachleute bestehende Konzepte und Ideen gebündelt und erste mögliche Strategien und Konzeptvorschläge formuliert. Bei einem öffentlichen Workshop im Rahmen der Projektwoche „tu! Hambach“ wurden die Ergebnisse strukturiert und denkbare Projektansätze in den Handlungsfeldern „Freiraum“, „Siedlungsraum“ und „Infrastruktur“ skizziert.

Gemeinsame Betrachtung

„Eine gemeinsame, handlungsorientierte Betrachtung des Raums zwischen den zukünftigen Tagebauseen Inden und Hambach eröffnet neue Perspektiven und kann zum Prototyp auch für andere Zwischenräume im Rheinischen Revier werden“, sagt Jens Bröker, Geschäftsführer der indeland GmbH. Die Studie solle den Anstoß zu einer in den kommenden Jahren vertieften Diskussion über die Entwicklung der „Zwischenräume“ geben.

Zwischen den Tagebauen Inden und Hambach liegen nur knapp sieben Kilometer: Mit dem Ende der Kohleförderung entsteht hier ein neuer Verbindungsraum

Ein Blick auf die Karte zeigt, wie naheliegend eine gemeinsame Betrachtung der Gebiete zwischen den Tagebauen ist. Von der einen Abbruchkante in Inden zu der anderen bei Hambach sind es Luftlinie nicht einmal sieben Kilometer. Künftig soll es hier nicht nur einen verbindenden Radweg geben, sondern vielleicht auch weitere Routen, über die Ortszentren touristisch erschlossen werden. Die Stadt Jülich und die Gemeinde Niederzier, beide Mitglied von indeland GmbH und Neuland GmbH, nehmen heute schon eine verbindende Funktion zwischen den Tagebauumfeldern wahr.

O-Töne aus der Studie

Boris Linden, Geschäftsführer Neuland Hambach GmbH: „Das Nebeneinanderlegen und Zusammenfügen bestehender konzeptioneller Ansätze von indeland und Neuland Hambach ermöglicht neue Synergien und Kooperationen im gemeinsamen Zwischenraum.“

Frank Rombey, Bürgermeister der Gemeinde Niederzier: „Das Alleinstellungsmerkmal des Zwischenraums zwischen den Tagebauen Inden und Hambach ist die unmittelbare Nähe zweier sehr unterschiedlicher Tagebaukanten und die daraus resultierenden vielfältigen Qualitäten.“

Stefan Pfennings, Bürgermeister der Gemeinde Inden: „Die gemeinsame Neugestaltung der Tagebaukante Inden eröffnet die Chance einer qualitätsvollen Neuausrichtung der bestehenden Siedlungsbereiche hin zum Tagebau. Heutige Dorf-Rückseiten werden zum maritimen Eingangstor.“

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